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Informationen zum Steuerrecht

Überstunden und Durchrechnung im Gastgewerbe

Wissen Sie, welche Auswirkungen es hat, wenn zB ihr Chefkoch in der Hauptsaison mehr als 48 Stunden pro Woche arbeitet? Kann dafür rechtswirksam vereinbart werden, dass diese Stunden über einen Durchrechnungszeitraum (zB Wintersaison) zu betrachten sind? Lesen Sie mehr …

Normalarbeitszeit

Im Arbeitszeitgesetz wird geregelt, dass grundsätzlich die tägliche Normalarbeitszeit acht Stunden und die wöchentliche Normalarbeitszeit 40 Stunden nicht überschreiten darf. Der Kollektivvertrag für Gastgewerbe sieht eine Normalarbeitszeit von 40 Stunden/Woche vor. Wird darüber hinaus eine Arbeitsleistung erbracht, handelt es sich somit um Überstunden. Überstunden sind mit einem Zuschlag von 50 % auf den Normalarbeitslohn/Stunde zu entlohnen.

Durchrechnungszeitraum

In Saisonbetrieben besteht laut Kollektivvertrag die Möglichkeit der Durchrechnung der Arbeitszeit innerhalb der gesamten Dauer der Saison, ohne dass es einer ausdrücklichen Vereinbarung bedarf. Damit sind nur solche Arbeitsstunden als Überstunden zu entlohnen, die nach dem Zusammenzählen der während der Saison geleisteten Arbeitsstunden über die Normalarbeitszeit hinausgehen (Leistungsstunden abzüglich Wochenzahl x 40 = Summe der Überstunden).

Beispiel:

Ein Arbeitnehmer arbeitet in der Wintersaison für 15 Wochen. Dabei leistet er folgende Wochenstunden:

 5 Wochen jeweils 44 Stunden       gesamt 220 Stunden

 4 Wochen jeweils 48 Stunden       gesamt 192 Stunden

 6 Wochen jeweils 36 Stunden       gesamt 216 Stunden                                                    
                                                            gesamt 628 Stunden

 Die Normalarbeitszeit des Arbeitnehmers in der Saison beträgt 15 Wochen á 40 Stunden = 600 Stunden.

 Somit hat der Arbeitnehmer 28 Überstunden (= 628 – 600) geleistet.

ACHTUNG! Das Arbeitszeitgesetz (§ 4 Abs. 6 AZG) sieht zudem vor, dass die wöchentliche Normalarbeitszeit bei einem Durchrechnungszeitraum von mehr als acht Wochen maximal 48 Stunden betragen kann. Kommt es nun innerhalb einer Woche zu einer Arbeitsleistung von mehr als 48 Stunden, sind die darüber hinaus geleisteten Stunden jedenfalls als Überstunden anzusehen, die nicht im Durchrechnungszeitraum ausgeglichen werden können. Diese Überstunden sind entweder mit 50 % Zuschlag zum Normalarbeitslohn oder in der Form eines Zeitausgleiches von 1 : 1,5 abzugelten.

Somit sind jedenfalls jene Überstunden, die über die maximale wöchentliche Normalarbeitszeit (48 Stunden im Durchrechnungszeitraum) hinausgehen, mit einem Zuschlag abzurechnen.

Zögern Sie nicht uns bei Fragen oder Unklarheiten zu kontaktieren! Ihr Team der Steuerberatung Illmer und Partner – Die kompetente Beratung in Landeck.

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